Das britische Schachspiel – Die Instrumentalisierung Hitlers für die westliche Kriegs-Strategie

Weltpolitik ist weitgehend ein Intrigenspiel im Gewande der Diplomatie, in dem Machtsüchtige durch Täuschen und Lügen die Ausdehnung ihrer Herrschaft vorbereiten, um sie dann mit militärischen Mitteln zu vollenden. Von Friedrich Nietzsche ist der Ausspruch überliefert: „Ein Politiker teilt die Menschheit in zwei Klassen ein: Werkzeuge und Feinde. Das bedeutet, dass er nur eine Klasse kennt: Feinde.“ („Wille zur Macht“)

Die größten Imperialisten und begabtesten Politiker, die ihre „Freinde“ als Werkzeuge einzusetzen verstehen, sind die britischen Machteliten und ihre amerikanischen Zöglinge und Nachfolger. Sie haben zur Politik eine instinktive Veranlagung. Aus einem überschauenden Bewusstsein, gleichsam aus einer Metaebene operieren sie nach weiträumigen und langfristigen strategischen Plänen, schieben andere Staaten wie Schachfiguren in die gewünschten Positionen, um sie dann kaltblütig ihren Zielen zu opfern. „Vergessen Sie niemals“, warnte der Militärattaché der japanischen Botschaft in London den Deutschen Joachim von Ribbentrop, „dass die Briten die schlausten Menschen auf Erden sind, die es in der Verhandlungskunst ebenso wie bei der Manipulation der Presse und der öffentlichen Meinung zur absoluten Meisterschaft gebracht haben.“ 1
Die britische Deutschland-Politik im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges bietet für die Künste der britischen Schachspieler ein makabres Beispiel, dem hier nachgegangen werden soll.

Die britische Fassade

Die britische Sieger-Geschichtsschreibung und im gehorsamen Gefolge auch die deutsche bezeichnen die Appeasement- (Beschwichtigungs-) Politik Großbritanniens gegenüber Hitler als einen bedauerlichen Irrtum, eine schwere Fehleinschätzung. Man habe das Hitler-Regime unterschätzt und sich in Illusionen bewegt zu glauben, man könne es mit Wohlwollen, Zugeständnissen und Entgegenkommen beschwichtigen und befrieden. Es wird also, wie der amerikanische Wirtschaftshistoriker Guido G. Preparata in einer Untersuchung schreibt, der Mythos vermittelt, „Großbritannien, das wohlgesinnt war,(wäre) nicht in der Lage gewesen, die Absichten der Nazis zu erkennen, und habe sich infolgedessen etwas Schuld an dem nachfolgenden Desaster aufgeladen. Diese Kurzsichtigkeit sei daher gekommen, dass seine Elite sich (…) tiefgehend über außenpolitische Fragen in verschiedene einander widerstreitende Strömungen zerrissen vorfand. (…) Hitler habe, so lautet die Entschuldigung, aus dieser politischen Zwietracht vollen Nutzen für seine wahnsinnigen Ambitionen gezogen.“ 2 Preparata fügt lapidar an: „Die Wahrheit sieht anders aus.“

Die britische Strategie

Die britische Führungsschicht hatte und hat im Großen und Ganzen eine einheitliche Struktur und Zielsetzung. Meinungsunterschiede gab es nur über das politische Vorgehen, nicht über Prinzipien und Ziele. „Die Briten waren niemals geteilter Ansicht in der Frage, was mit Hitler geschehen solle. Das war ganz offensichtlich: zerstört ihn zu gegebener Zeit und richtet Deutschland zugrunde! Das verlangte die Logik des Empires.“

Die angloamerikanische imperialistische Logik lag ja bereits dem Ersten Weltkrieg zugrunde: Deutschland als wirtschaftlichen Konkurrenten auszuschalten und insbesondere ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland zu verhindern (s. Von der Wegbereitung). Und da man die Ziele noch nicht ganz erreicht hatte, wurden im Versailler „Vertrag“ die Keime für den zweiten Teil des neuen „Dreißigjährigen Krieges gegen Mitteleuropa“ (Churchill) gelegt, von denen das reaktionär nationalistische Hitlerregime bereits – mit Hilfe angloamerikanischer Finanzkreise – als eine Frucht emporgewachsen war.

Über diese Strategie waren sich die britischen Eliten alle einig. „Strittig war eher eine pragmatische Frage. Wie konnte man die Nazis am besten irreleiten, damit sie wieder in die Falle eines Zweifrontenkrieges tappten? Die Antwort lautete: indem man mit ihnen tanzte. Und tanzen taten die Briten, sie hatten beim Walzer durch die diplomatischen Ballsäle immer geführt und hinterließen beim Herumwirbeln ein Muster, das in der Tat einem voraussagbaren Ablauf entsprach.“ 3

Die Taktik der Briten

In der Tat gab es nach außen hin verschiedene einander widerstreitende Gruppierungen in der britischen Politik: 1) die Antibolschewisten, die für die Wiederaufrüstung Deutschlands eintraten, um es als Bollwerk gegen den Kommunismus aufzubauen, den es zu zerstören gelte (und damit natürlich auch Deutschland); 2) die Vertreter einer „Drei-Blöcke-Welt“, die Deutschland auch aufbauen, aber zwischen einen westlichen Block der englisch sprechenden Völker und einen bolschewistischen Ostblock einbinden und den letzteren dadurch eher in Schach halten als zerstören wollten und 3) die Anhänger eines „Appeasements“. (Man kann auch noch eine „Frieden-um-jeden-Preis“-Fraktion ausmachen.)4

Waren das ernsthafte unterschiedliche politische Strömungen aus der Bevölkerung, oder handelte es sich um ein Schauspiel einer sich weitgehend einigen Elite des Empires für die Öffentlichkeit, um mit aufgefächerten, sich widersprechenden Politik-Konzepten Verwirrung zu stiften und dahinter ganz andere Ziele zu verfolgen? Der die Zeitereignisse aufmerksam verfolgende Rudolf Steiner machte bereits 1916 aus seiner genauen Kenntnis der britischen Verhältnisse, insbesondere der hinter und in der Politik wirkenden Geheimgesellschaften, auf solche Methoden aufmerksam:

Da haben die Menschen in der Regel überhaupt keinen Begriff davon, dass Dinge, die nebeneinander auftreten, eigentlich zusammen gedacht sind und gewissermaßen zusammen veranstaltet sind. In solchen weitumfassenden und in tonangebende Kreise hinaufreichenden okkulten Verbrüderungen wie diejenigen im Britischen Reiche (…) weiß man, was der eine zu tun hat, was der andere zu tun hat, und wie man wirkt im Leben. Da weiß man ganz gut, was es bedeutet – ich will Ihnen einen konkreten Fall erwähnen – wenn man auf der einen Seite versucht, dass Staatsmänner Englands nach und nach befreundet werden mit gewissen Staatsmännern eines kleinen Donaustaates, der ein Teil Österreichs ist. (…) Aber das macht man nicht bloß für sich; sondern daneben macht man das andere, dass man z. B. ein wirksames Buch erscheinen lässt, in dem man ganz besonders schimpft über das Volk, das in diesem Staate lebt, so dass man das, was man auf der einen Seite hinstellt, auf der anderen Seite aus den Angeln hebt. So etwas hat eine Bedeutung, wenn es methodisch gemacht wird (…). So wird es gemacht, mit allen diesen Dingen, die scheinbar nebeneinander einhergehen.“ 5

Preparata deckt die gleiche Methode zwischen den beiden Weltkriegen auf. Die Briten tanzten, wie oben von Preparata bereits zitiert, mit den Nazis. „Dabei wandten sie die Taktik an, eine Vielzahl politischer Formationen so zu aktivieren, wie man sich Werkzeuge für die verschiedenen Aufgaben, die anfallen werden, passend zurechtlegt. (…) Somit verfügte das Empire (…) über mindestens drei zur Verfügung stehende Masken.“ 6

Ausgangslage

Von 1919 bis 1926 beherrschte die erste Gruppe, die Antibolschewisten, Regierung und Politik. Zu ihnen gehörten Lord Curzon, der führende außenpolitische Experte Sir Eric Simon, Lord d’Abermon, General Smuts und H.A.L. Fisher. „Sie taten alles ihnen Mögliche, um die Reparationsregelungen zunichte zu machen, die deutsche Wiederaufrüstung zu erlauben und um das niederzureißen, was sie ´französischen Militarismus` nannten.“ D´Abernon trat „für ein geheimes Bündnis Großbritanniens ´mit den militärischen Führern Deutschlands zur Kooperation gegen die Sowjetunion´ ein.“ Als Botschafter in Berlin von 1920 – 1926 blockierte er „alle Bemühungen der Entwaffnungskommission, Deutschland zu entwaffnen oder auch nur Inspektionen durchzuführen.“ 7

Diesen Blickwinkel unterstützte, wenn auch aus etwas anderen Gründen, die zweite Gruppe, die als Milner- oder Round-Table-Gruppe bekannt war und den eigentlichen Kern des englischen Imperialismus bildete (s. Wie einflussreiche Kreise). Zu ihr gehörten Lord Milner, Leopold Amery, Edward Grigg, Lord Lothian (Philip Kerr), Lord Astor, Lord Brand, Lionel Curtis, Geoffrey Dawson (Herausgeber der Times) und ihre Freunde, sowie Lord Halifax. Diese Gruppe hatte großen Einfluss, weil sie den Rhodes Trust kontrollierte, den Beit Trust, The Times aus London, The Observer, das einflussreiche und völlig anonyme Magazin, das als The Round Table bekannt war.“ 8 Sie beherrschte das Royal Institute of International Affairs, genannt Chatham House, das sie 1920 als Teil eines gemeinsamen anglo-amerikanischen „Zentrums der maßgebenden Meinung“ gegründet hatten, zu dem auf amerikanischer Seite das 1921 gebildete Council on Foreign Relations gehörte (s. Die anglo-amerikanische Lenkung).

Beide Gruppen waren sehr eng und freundschaftlich miteinander verbunden; Simon und Smuts waren sogar Mitglieder in beiden Gruppen, was darauf hindeutet, dass es sich im Grunde um taktische Varianten eines geschlossenen Vorgehens handelte. „Zu den Appeasern gehörte schließlich noch eine bunte Ansammlung von Hinterbänklern wie Churchill und Lloyd George, die einen ´ehrenhaften Frieden` vorgeschlagen hatten. Hinzu kamen parteiungebundene Technokraten wie Norman und Teile der Intelligenz – Publizisten und Schriftsteller wie Keynes. Alle waren darauf bedacht, dem früheren Feind ein freundliches Gesicht zu zeigen und im Namen ´sportlicher Fairness` neue Verbindungen mit ihm zu knüpfen.“ 9

Gegen Ende der Weimarer Zeit rückten die Antibolschewisten mehr in den Hintergrund, und die Appeaser traten stärker in Aktion. Dahinter hielten die Strategen des Round-Table das Heft in der Hand. Sogar eine von Rolf Gardiner geführte deutsch-freundliche Randgruppe (…) mit Sinn für das gemeinsame Erbe der nordischen Folklore war entstanden. Dies war allerdings eine Bewegung am Rande, ohne eine breitere Unterstützung und politischen Einfluss. Es gab keine echten deutschfreundlichen Gefühle in England, nur einen aufkeimenden Dschungel von so Tun als ob.“ 9

Das Vorgehen

Bald nach Hitlers Machtergreifung, die ohne Hilfe angloamerikanischer Finanzkreise nicht möglich gewesen wäre (s. Von der Wegbereitung), begann die britische „Maskerade“ (Preparata) erst richtig. Als Hitler am 9. April 1934 öffentlich ankündigte, dass Deutschland entgegen der Versailler Bestimmungen wieder aufrüsten werde, war Frankreich besorgt. Aber von England reiste ein bekennender Nazi-Verehrer und Appeaser, Hauptmann Winterbotham, nebenbei Agent des britischen Auslandgeheimdienstes M16 und des Nachrichtendienstes des Luftfahrtministeriums, nach Deutschland zum führenden Nazi-Ideologen Alfred Rosenberg, den er 1931 während dessen Herbstreise nach England durch die Londoner Clubs geführt hatte. Er wurde auch vom Führer empfangen und gewann das volle Vertrauen seiner Gastgeber, die mit ihm ihre Überlegungen besprachen, wie sie zusammen mit England den Kommunismus vernichten würden.10

Auf den Putschversuch österreichischer Nazis in Wien am 25. Juli 1934 wandten sich Italien und Frankreich besorgt wegen einer fälligen Strafaktion gegen Hitler an England. Doch England lehnte eine militärische Züchtigung ab; es zahle sich nicht aus. Die Franzosen mussten konstatieren, England schreibe Österreich ab und ermuntere die Nazis zu mehr. Im gleichen Monat verteidigte der Führer der britischen Konservativen Stanley Baldwin (der Fuchs), der von Juni 1935 bis Mai 1937 als Premierminister fungieren sollte, Deutschlands Recht auf eine Luftwaffe. „Es hat aufgrund seiner wehrlosen Stellung in der Luft alle Argumente, um sich zu schützen, auf seiner Seite.“ 11

Nun war ein Gegenmanöver fällig. Bald darauf tauchte der bisherige Appeaser Winston Churchill von den hinteren Bänken des Parlaments auf und umwarb den sowjetischen Botschafter Maisky, um den Russen ein Militärbündnis mit England gegen Hitler schmackhaft zu machen. Unmittelbar danach eilte Churchill ins Parlament, um eine Reihe alarmierender Reden zu halten, in denen er vor der Gefahr deutscher Luftangriffe auf London warnte, bei denen binnen sieben Tagen 30.000 Menschen getötet oder verstümmelt werden würden. Premier Baldwin dagegen forderte Lloyd George auf, Churchill zurechtzuweisen. Dieser übersehe, wie wichtig Deutschland für England als Bollwerk gegen den Kommunismus sei.

„Hinter Churchill sammelte sich nun ein prorussischer Anti-Nazi-Kern, während die Friedensfreunde hinter Lloyd George an Einfluss gewannen. Großbritannien zeigte jetzt der Welt ein strahlendes, demokratisches Gesicht – ein Gesicht, auf dem die Züge des zynischen Pragmatismus (des Appeasements) durch die Gemäßigten der Milner-Gruppe und die offene Gegenstimme Churchills etwas abgemildert wurden. Es war das erfrischende Antlitz des Pluralismus.“ 12 Die Pro-Nazi-Friedenspartei wurde noch publikumswirksam durch einen königlichen Kandidaten, Prinz Eduard, gekrönt, der fließend Deutsch sprach und die schönsten Sommer seiner Kindheit bei seinem Lieblingsonkel Willi, dem früheren Kaiser Wilhelm II., dem Vetter seines Vaters, verbracht hatte.

Nachdem Frankreich am 6. März 1935 die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt hatte, zog Hitler zehn Tage später nach. England „protestierte“ gegen den neuen Bruch des Versailler Vertrages, trotzdem statteten Sir Eric Simon und Anthony Eden vom Auswärtigen Amt am 25. März den vorgesehenen Besuch in Berlin ab. Hitlers erneute Ausführungen über die Notwendigkeit, eine gemeinsame Front gegen den Bolschewismus zu errichten, stießen ebenso auf freundliches Wohlwollen wie sein Vorschlag, der deutschen Marine eine Tonnage von 35% der Royal Navy zu erlauben. Die Gespräche „endeten mit einem Frühstücksempfang in der britischen Botschaft, bei dem der Botschafter Sir Eric Phipps seine Kinder antreten ließ, um Hitler und sein Gefolge mit dem Naziruf ´Sieg Heil` zu begrüßen.“ 13 Doch Eden reiste anschließend direkt zum Nazi-Feind nach Moskau weiter – ein frühes Beispiel für das Doppelspiel des britischen Außenministeriums. Am 18. Juni 1935 wurde das Flottenabkommen nach Hitlers Vorschlag unterzeichnet.

Am 19. Juni 1935 gab Prinz Eduard, ab Januar 1936 König Eduard VIII., sein Debüt als Pro-Nazi-Kandidat. In einer Rede forderte er die Veteranen-Legion auf, die Feindseligkeiten des großen Krieges zwischen England und Deutschland für immer zu begraben. Standing Ovations überschütteten ihn, „während sich ringsherum die Union Jacks mit den Hakenkreuzstandarden der deutschen Veteranen mischten.“ Einen Monat später empfing Hitler britische Veteranen und schwelgte mit ihnen in der Erinnerung an die alten Tage in den Schützengräben, „und das taten sie mit so viel Leidenschaft, als seien sie Waffenbrüder, die aus dem gleichen Unterstand geschossen hätten.“ 14

Am 7. März 1936 wagte es Hitler im Vertrauen auf das englische Wohlwollen mit einer Frankreich noch weit unterlegener Wehrmacht die entmilitarisierte Zone des Rheinlandes zu besetzen. Nach dem Versailler Vertrag bedeutete das Krieg. England, Italien und Belgien sollten Frankreich sofort zu Hilfe eilen. Doch die Zeitungen Daily Express und Daily Mail spendeten Hitler Beifall. Philipp Kerr, einer der Architekten des Versailler Vertrages, und Lord Astor erinnerten an die notwendige deutsche Rolle als Damm gegen den Bolschewismus und hielten den erbosten Franzosen vor, sich wegen des verständlichen Wunsches Deutschlands, „seinen eigenen Hinterhof zu betreten“, nicht streitsüchtig zu zeigen. Anthony Eden und Lord Halifax flogen nach Paris und mahnten. „Unterlassen Sie jeden Akt, der zum Krieg führen könnte. England will Frieden.“ Auf einer Sitzung des Völkerbundes am 14. März „verkündete Eden, mit einer perfekt doppelzüngigen Phrase des außenministeriellen Jargons zum Vergnügen der Nazis, dass die Besetzung des Rheinlandes ein Verstoß gegen den Vertrag von Versailles sei, aber keine Bedrohung des Friedens darstelle. Sie gefährde die Macht Frankreichs, aber nicht seine Sicherheit. Die Franzosen waren verblüfft.“ 15

Im Rahmen der britischen Taktik musste der Vorstoß der Appeaser auch eine entgegengesetzte Reaktion auslösen. „Nach dem Rheinlandkomplott wurde die Anti-Nazi-Fraktion unter Chrurchills Führung und mit jüdischem Geld in eine schnellere, entschlossenere und streng geheim agierende Einrichtung, die als The Focus bekannt wurde, umgewandelt. (…) Doch Hitler machte sich nicht die geringsten Sorgen wegen Churchills Partei. In seinen Augen war sie nur eine Belästigung, die zu nichts als leeren Worten fähig war.“ 16

Hitler strebte nach einem Zusammentreffen von hohem Symbolwert und lud Premierminister Baldwin ein. Doch dieser lehnte höflich ab und schickte aus den Rängen der Appeaser Lloyd George aus, den Führer in seinem Adlerhorst in den Alpen aufzusuchen. So schüttelte Hitler nicht seinem amtierenden Amtskollegen, sondern dem früheren Premierminister die Hand, einem der erfolgreichsten Hebammen des Nazismus, der den Versailler Vertrag ausgehandelt hatte. Hitler war von ihm mehr als beeindruckt, nannte ihn ein „Genie“ und wollte ihn auf dem Parteitag in ein paar Tagen zur Schau stellen. Doch Lloyd George „lehnte vorsichtig ab, hielt sich aber nicht dabei zurück, schlecht über die Tschechen zu sprechen. – Auch das ein Hinweis. In einem Wort: Das Treffen war ein weiterer Erfolg, und Lloyd George sollte danach den Führer in der Presse loben und ihn als den ´größten Deutschen dieses Zeitalters` würdigen.“ 16

Schließlich kam nach all diesen Freundlichkeiten im November 1937 die Zeit, „den Führer weiter in Richtung Krieg zu stoßen. Die Entsendung von Lord Halifax am 19. November zu Hitlers Alpenresidenz brachte die Wende in der Dynamik, die zum Zweiten Weltkrieg führte.“ Halifax sagte zu Hitler zusammengefasst: England hält Deutschland für die Bastion gegen den Kommunismus. Es hat keinen Einwand gegen den Anschluss Österreichs und der Tschechoslowakei. Deutschland solle keine Gewalt anwenden, um seine Ziele in Europa zu erreichen, wohl wissend, dass Hitler dies angesichts der westlichen Waffenlieferungen kaum als ernst gemeint betrachten werde. 17

Im Februar 1938 „erklärten Premierminister Chamberlain und Schatzkammersekretär Sir Eric Simon im Unterhaus, man könne nicht erwarten, dass Großbritannien die österreichische Unabhängigkeit unterstütze. Das war das Signal. Am 12. März marschierte Hitler in Österreich ein.“ 17 Das in Versailles gebildete Konstrukt Tschechoslowakei, in das 3,4 Mio. Sudetendeutsche (22% der Bevölkerung) eingeschlossen wurden, gab Hitler den nächsten vorgezeichneten Ansatzpunkt, im Namen der „ethnischen Selbstbestimmung“ einzugreifen. Die britische Presse gab Feuerschutz. Die britische Regierung verweigerte den aufständischen deutschen Militärs um General Beck die Zusammenarbeit, spielte die Kampfstärke der gut trainierten tschechoslowakischen Armee herunter, beruhigte über geheime Boten Hitler, demnächst erfolgende scharfe offizielle Stellungnahmen Englands und Frankreichs zu ignorieren und sorgte dafür, dass im Münchner Abkommen vom September 1938 die Tschechoslowakei aufgeteilt und Hitler der Weg freigemacht wurde. Die englische Öffentlichkeit wurde durch eine geschürte Kriegshysterie stillgehalten: „England sei durch Luftangriffe mit Giftgaseinsätzen seitens der (deutschen) Luftwaffe bedroht. In den ersten Septemberwochen wurden Gasmasken an die Londoner ausgegeben und Luftschutzübungen durchgeführt.“ Gegen die Annexion der Rest-Tschechoslowakei durch Hitler am 14. März 1939 protestierten die Alliierten, aber dabei blieb es.

Um Versailles endgültig abzuwickeln, blieb jetzt nur noch Polen übrig.“ Mit der Abtrennung Posens und Westpreußens an Polen, der Unterstellung Danzigs unter den Völkerbund und der damit verbundenen Trennung Restdeutschlands von Ostpreußen waren 1919 weitere Konflikte bewusst veranlagt worden. Hitler hatte am 21. 10. 1938 Gespräche mit Polen begonnen, in denen er „die Rückgabe Danzigs und einen Streifen von einem km Breite durch den polnischen Korridor für eine Autobahn und eine vierspurige Eisenbahnlinie unter deutscher Souveränität forderte. Diese ziemlich bescheidene Anfrage wurde dem polnischen Verbündeten in einer so freundlichen Atmosphäre wie möglich unterbreitet. (…) Hitler wollte Polen nicht überrennen, sondern es viel lieber in den bevorstehenden Angriff auf Russland einbinden.“ 18 Doch Ende März 1939 wurde Polen plötzlich streitsüchtig. Er wusste nicht, dass England Polen heimlich Angebote gemacht hatte.

Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in der Tschechoslowakei konnten die Briten vor der Öffentlichkeit die Politik des Appeasements nicht mehr vertreten. Die Pro-Nazi-Friedenspartei rückte auf die hinteren Bänke, und die Round-Table-Gruppe verschmolz mit den Antibolschewisten. „Dabei täuschte die sichtbare Front unter Führung von Halifax ein unnachgiebiges Vorgehen gegen die Nazis vor, während die geheime Front, die mit der Chamberlain-Gruppe besetzt war, Hitler weiterhin Zugeständnisse machte und ´freundliche` Zusicherungen abgab, dass England nicht in den Krieg eintreten werde.
Hitler war genau so weit gegangen, wie man ihm erlaubt hatte. Nun war es für Großbritannien Zeit, ihn an der Westfront hereinzulegen, um den Krieg voranzubringen. Am 31. März 1939 (…) informierte Chamberlain das Unterhaus, dass ´im Fall irgendeines Vorgehens, das die Unabhängigkeit Polens deutlich bedroht, die Regierung Seiner Majestät sich verpflichtet fühle, der polnischen Regierung sofort jede Unterstützung zu gewähren, die in ihrer Macht steht.“
Das war ein ungewöhnlicher Blankoscheck.
Andererseits versprach Chamberlain den Nazis bis in den August hinein als Gegenleistung für Frieden eine „allumfassende politische Partnerschaft“, während die Round-Table-Gruppe die Polen weiterhin bedrängte, in den Verhandlungen mit Hitler nicht nachzugeben.

Egal, wie raffiniert die Strategie Großbritanniens (…) auch war, sie war immer die gleiche gewesen, nämlich einen Feind gegen einen anderen auszuspielen und die eigenen Verwicklung dadurch abzusichern, dass es zuvor Satellitenländer förderte und den ausgewählten Feind damit wie mit Landminen umgab, in diesem Fall die Deutschen. Was England vor dem Ersten Weltkrieg mit den Garantien für Belgien getan hatte, wiederholte es nun mit Polen.“
Das Wichtige war, dass Deutschland gezwungen wurde, mit dem Krieg zu beginnen. Das gelang auch mit Hitler. Polen weigerte sich, mit Englands Bündnis im Rücken, zu verhandeln, und Deutschland marschierte nach einem halben Jahr fruchtloser Verhandlungsversuche am 1. September 1939 in Polen ein. Großbritannien erklärte Deutschland am 3. September den Krieg, kam aber den Polen trotz aller Versprechungen nicht zu Hilfe. „Die Royal Air Force erhielt strikte Order, ja keine deutschen Landstreitkräfte zu bombardieren.“19

(Eine genauere Betrachtung, wie es zum Krieg mit Polen kam, soll folgen.):

Zwang England Hitler zum Angriff gegen Polen?

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1    Guido Giacomo Preparata: Wer Hitler mächtig machte, Basel 2010, S. 315
2    a. a. O., S. 309
3    a. a. O. S. 309 – 310
4    Vgl. Preparata a. a. O., S. 310 f. sowie Carroll Quigley:
Katastrophe und Hoffnung, Basel3 2011, S. 428 f.
5    Rudolf Steiner: Vortrag vom 28.3.1916 in: Gegenwärtiges und Vergangenes
im Menschengeiste, Gesamtausgabe (GA) Nr. 167, Dornach 1962;
siehe auch: https://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/07/25/okkulte-
einflusse-im-englischen- imperialismus-vor-dem-1-weltkrieg/

6    Preparata a. a. O., S. 310, 312
7    Carroll Quigley: Katastrophe und Hoffnung, Basel3 2011, S. 428, 429
8    a. a. O.
9    Preparata S. 312
10  Hier und im Folgenden siehe Preparata S. 312 f.
11   Nachweis bei Preparata S. 313
12   a. a. O., S. 313-314
13   a. a. O., S. 315
14   a. a. O., S. 316
15   a. a. O., S. 317
16   a. a. O., S. 318
17   a. a. O., S. 320
18   a. a. O., S. 325-326
19   a. a. O., S. 339

16 Kommentare zu „Das britische Schachspiel – Die Instrumentalisierung Hitlers für die westliche Kriegs-Strategie“

  1. Für mich ist der in allen existierenden Wirtschaftssystemen bestehende Grundsatz, dass sich dauernd die Kluft zwischen Armut und Reichtum vergrößern muss, die Ursache allen Übels.
    Nach der Lektüre dieses Artikels ist für mich klar, dass besonders die englische Politik dafür verantwortlich ist, dass sich an dieser ständigen Kluft Vergrößerung nichts ändert.
    Nirgends soll es so viele reiche Familien geben, die schon seit Jahrhunderten über einen sicheren, gepflegten und sich ständig vergrößernden Wohlstand verfügen, wie im sonst relativ armen England.
    Man sollte wirklich einmal nur noch darüber nachdenken, wie ein Wirtschaftssystem aussehen kann, das diese manchmal sogar exponentiell stattfindende Kluft Vergrößerung zwischen Armut und Reichtum und damit auch das daraus ständig neue Entstehen von Revolutionen und Kriegen verhindert.
    Als Sprungbrett hierzu schlage ich ein Konzept vor, das im Internet unter „Bedingungsloses Grundeinkommen 2.0 (BGE 2.0)“ oder „Bandbreitenmodell“ zu finden ist.

  2. Für bereits viele aufgeklärte Bürger ist es das zugrunde liegende Finanzsystem, das automatisch fast unmerkbar aber dann immer schneller die Kluft zwischen der Armut breiter Bevölkerungsschichten und dem Reichtum einiger Weniger erzeugen muss. Denn die Erzeuger des Fiat-Money beziehen bereits ein leistungsloses, bzw. bedingungsloses Grundeinkommen. Durch das Monopol der virtuellen Kreditschöpfung aus dem Nichts und den darauf erhobenen Zins und Zinseszinseffekt – der bei der Kreditvergabe nicht mit ausgegeben wird – werden die Kreditnehmer – sei es der Staat, die Unternehmen oder die privaten Haushalte – in einen gnadenlosen Konkurrenzkampf gezwungen, um sich gegenseitig die Zinsen für die Kreditvergabe abzujagen.
    Da der Verbraucher am Ende der virtuellen Kreditvergabekette steht muß er die Zinsen für alle aufbringen, die vor ihm die Zinsen auf ihre Produkte, wie staatliche Dienstleistungen oder wirtschaftliche Erzeugnisse auf ihn abwälzen.
    Vor diesem Hintergrund ist das BGE zwar ein guter Versuch, jedem Bürger auch ein leistungsloses Einkommen zur Verfügung zu stellen aber aus meiner Sicht nicht dafür geeignet die grundlegenden Strukturen zu verändern, da es nur um ein Symptom behandelt.
    Trotzdem gehört das BGE, die Einführung der direkten Demokratie, die dreistufige Volksgesetzgebung auf Bundesebene sowie die Rückführung der Geldschöpfung unter staatliche Aufsicht für mich zu den weiterführenden zukunftsweisenden Ansätzen.
    Will man noch einen Schritt weiter gehen so ist das Modell der sozialen Dreigliederung, das von R. Steiner entwickelt wurde noch weiter zielführend. Dieses Modell sieht vor, das sich der Staat auf das Rechtswesen (=Gleichheit vor dem Gesetz) beschränkt, die Wirtschaft auf ihre ureigensten Ziele und darin alle Bürger mit einschließt (=Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben), sowie die Freiheit im Geiste, z.B. für die Erziehung, Schulen und Studium.

  3. Alle beschriebenen Symptome sind die einer Wirtschaftsweise des Anhäufens in den Händen Weniger, gerechtfertigt mit der Ideologie des Kapitalismus, vertreten durch korrupte Wissenschaftler, jedoch in den Augen des derzeit herrschenden Großbürgertums und dessen Lakaien und opportunistische Mitläufer als angebliches Endstadium dargestellt statt als auf den Feudalismus folgende Phase zur Entwicklung der Produktivkräfte, die aufgrund fallender Profitraten und somit dem Übergang zum reinen Handel mit Zukunftswerten des Finanzkapitalismus, ebenfalls den Übergang zur nächsten Entwicklungsphase einleitet, in der, wie zuvor der Adel an das Bürgertum, dann das Bürgertum die Macht an das Volk abgeben muss. Dann ist es vorbei mit der Herrlichkeit durch Schuldenprofite aus Faschismus und Krieg, denn kein Volk will Krieg.

    Genau diesen Übergang, dessen Beginn gekennzeichnet ist durch die systembedingte kapitalistische Krise, versucht das Bürgertum zu verhindern, bereits vor vielen Jahrzehnten im Prinzip beschrieben von Professor Max Horkheimer – selbst Verfolgter des Nazifaschismus – und in dieser Weise überall in Washingtons Westen bis heute in die Gebiete des deutlichsten Hervortretens der Widersprüche und somit des bevorstehenden Übergangs hinein zu beobachten, wie etwa in der Ukraine:

    „Der Kapitalismus in der Krise wird aufrechterhalten mit den despotischen Mitteln des Faschismus. Deshalb soll auch vom Faschismus schweigen, wer nicht vom Kapitalismus reden will.“

    Allein ist der Kapitalismus nichts, aber er besitzt die Waffe der Illusion des Geldes, der Kreditausweitung, mit der die Kapitalinteressen „an die große Glocke gehängt“ werden können, die Kriegspropagandamaschine ist in seinem Besitz, mit all den Mitteln des Täuschens und des Verführens zur Akzeptanzbeschaffung. Das Volk wird gespalten und mit Terrorismus schockiert. Angst vor Bedrohung und Menschenhass werden geschürt, Feindbilder geschaffen und Schuldige gesucht statt Probleme zu lösen. Geld, Waffen und ein paar Parolen gibt der Kapitalismus dem stupidem, aufgehetzten Mob, lässt ihn für seine Interessen kämpfen, Menschen jagen und die Völkermorde verbrechen.

    Kredite, durch die, in der Ukraine zu sehen, wie im Mittelalter mit offensichtlichsten Lügen selbst Schwestern und Brüder gegeneinander gehetzt werden können. Kredite, mit denen Kriege finanziert werden, also nichts als Raubzüge, damit auf die gestohlenen Güter anderer Völker wieder neue Kredite vergeben werden können. Bis zur amüsant bebilderten faschistischen Weltherrschaft der Konzerne- und Bankenbesitzer, um jeden sozialen Fortschritt für immer unmöglich zu machen.

    Das Modell der betrügerischen Verschuldung durch Organe der Finanzindustrie und anschließender Zwangsverwaltung und Plünderung durch Organe der Finanzindustrie, militärisch gesichert durch die NATO und gedeckt durch die menschenverachtende kapitalistische Hetzpropaganda, haben wir bereits in Griechenland.

    Aber aus den in der Krise klar hervortretenden Widersprüchen entstehen auch Kämpfe, durch die Kämpfe entsteht Solidarität, Solidarität schafft Bewusstsein für die eigene Lage. Dann können realistische Forderungen formuliert und mittels starker Organisationsstrukturen durchgesetzt werden. Denn das kann das Volk aus den eigenen Siegen und Niederlagen der Geschichte wie aus denen seiner Unterdrücker lernen: Es gewinnt immer die am besten organisierte Kraft.

  4. Verwenden Sie bitte den passenderen Begriff „Monetarismus“ statt „Kapitalismus“.

    Einen echten Kapitalismus hat die Welt seit dem amerikanischen Bürgerkrieg nie wieder gesehen.

  5. Danke für diesen Blogbeitrag!

    Dass Adolf Hitler tatsächlich instrumentalisiert wurde für die westliche Kriegs-Strategie, dafür habe ich selbst viele Anhaltspunkte in den Akten des britischen Foreign Office aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges gefunden und darüber 1993 in meiner Magisterarbeit berichtet. Sie ist unter dem Titel erschienen „Wie kam Stalin in die Mitte Europas? Kriegsziele der WESTLICHEN (!) Demokratien seit 1941“:

    http://www.lulu.com/shop/ingo-bading/wie-kam-stalin-in-die-mitte-europas-kriegsziele-der-westlichen-demokratien-seit-1941/ebook/product-17483517.html

    Im November 1941 (!) findet sich da im Foreign Office als Kriegsziel Großbritanniens formuliert „Bolschewisierung Osteuropas“, Vordringen Stalins bis an die Elbe (!!!!) usw..

    Es war unter anderem das Bekanntwerden dieser Akten und das Thematisieren ihrer Inhalte durch die Historiker Andreas Hillgruber und Klaus Hildebrand, die Jürgen Habermas und Konsorten zu jenen unsachlichen Angriffen veranlassten, die den Historikerstreit von 1986 auslösten. (Auch das stelle ich einleitend in meiner Arbeit dar.)

    Klaus Hildebrand hat das Thema nach diesem Historikerstreit niemals mehr nachhaltig aufgegriffen (soweit ich weiß), womit Habermas sein Ziel eigentlich glücklich erreicht hat. Seither ist niemals mehr groß in der deutschen Öffentlichkeit die Erkenntnis erörtert worden: Die demokratischen Westmächte verfolgten verbrecherische Kriegsziele gegen Deutschland noch BEVOR Berichte über Massenmorde in Auschwitz und anderswo auftauchten. Und keineswegs in Reaktion darauf. Die Motive für diese Kriegsziele liegen also woanders.

    Diese Erkenntnisse haben viele Implikationen. Unter anderem das Erkennen, dass Churchills angebliches Streben nach einer „Zweiten Front“ auf dem Balkan immer nur „Fassade“ war (um im Wortgebrauch des Blogtitels zu bleiben), immer nur „für die Geschichtsbücher“ betrieben wurde. Kriegsziel war vielmehr die Zweitteilung Europas, deshalb musste die Zweite Front auch in Frankreich etabliert werden und auch erst 1944 …

  6. Die Kriegsziele gegen das Deutsche Reich lassen sich noch eindeutiger präzisieren, nachzulesen bei Erkki Hautamäki „Finland i stormens öga“ (Finnland im Auge des Sturms).
    Dort sind die vom Deutschen Reich im Februar 1940 erbeuteten Aufmarschpläne der Franzosen, Briten und der UdSSR abgedruckt. Die gesamte WK II-Geschichtsschreibung kann in die Tonne.
    Die Absprachen gegen das Reich begannen bereits vor dem Hitler-Stalin-Pakt, der eine Finte der Bolschewisten war, um die Durchmarschrechte zu umgehen.
    Die Bolschewisierung Europas durch Stalin war geplant, wird von Suworow beschrieben und wurde von der Deutschen Wehrmacht erkannt, aber leider nicht in Gänze aufgehalten, da sehr viel Verrat auf deutscher Seite im Spiel war. Das ganze Geschreibsel über einen Vernichtungskrieg im Osten ist eine bolschewistische Lüge.
    Preparata, den ich auch gelesen habe, hat von den tatsächlichen Abläufen keinen blassen Schimmer. Z. B. die deutsche Wieder-Aufrüstung hat mit dem Versailler Diktat nur insofern etwas damit zu tun, als Hitler nach der Ablehnung seines Vorschlags durch die Westmächte, allgemein abzurüsten, dann selbst aufrüstete, um nicht wehrlos dazustehen, da z. B. die UdSSR den Westmächten schon vor „München“ vorgeschlagen hatte, gegen das Reich loszuschlagen, Auch die Tschechei war deshalb (auch vertraglich) bestens gerüstet.

  7. Der britische Historiker Anthony Sutton aufgeckte, dass die USA die Sowjetunion finanzierten und am Leben gehalten haben! Er bezieht sich dabei auf politische Archive von GB und USA zitiert diese oft in seinen Büchern.
    http://www.goldseitenblog.com/matthias_lorch/index.php?blog=9&title=der-westen-gegen-den-osten-1&disp=single&more=1&c=1&tb=1&pb=1&show_past=1&show_future=1

    „Dass die russische Revolution von den Banken aus den USA finanziert wurde ist nachlesbar und auch bekannt, dass aber über den gesamten Zeitraum die Sowjetunion von den USA am Leben gehalten wurde, ist für viele neu.

    Allerdings ist es auch kein Geheimnis. Professor Antony Sutton hat in seinem Buch -National Suicide -schon beschrieben ´´Dass die Hilfe der USA für Moskau so kolossal und unverzichtbar war, dass ohne diese der russische Despotismus schnell komplett zusammengebrochen wäre´´**

    Diese Fakten werden natürlich nicht an den Universitäten gelehrt, da die Elite nur mit ihrer falschen Geschichtsschreibung ihre Dominanz sicher sein kann.

    Wie auch immer, einige Auszüge über die Geldströme in sie Sowjetunion werden etwas Licht in diese Dinge bringen können.

    Nach der Revolution

    Investment von Rockefellers Standard Oil of New Jersey

    After the Bolshevik Revolution, Standard Oil of New Jersey bought 50 per cent of the Nobel’s huge Caucasus oil fields even though the property had theoretically been nationalized.
    (O’Connor, Harvey, „The Empire Of Oil“, Monthly Review Press, New York, 1955, p.270.)

    Übersetzung:
    Nach der Bolschewistischen Revolution kaufte Standard Öl von New Jersey 50 Prozent von Nobel´s riesigen Ölfeldern im Kaukasus, obwohl dieses Land theoretisch nationalisiert war.
    (O’Connor, Harvey, „The Empire Of Oil“, Monthly Review Press, New York, 1955, p.270.)“

    Übrigens Anthony Sutton hatte auch aufgedekct, dass die USA Hitler und seine gesamte Partei finanzierten!
    Auch war einer der Chefs von IBM ein großer Fan von Hitler und ein bekennender Antisemit!
    Außerdem die USA haben mit Milliardenkrediten die deutsche Kriegsindustrie finanziert!

    Während des Nürbergers Tribunals wurden alle diese Fakten verschwiegen, so die Worte von Athony Sutton!

    Wer war Anthony Sutton:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Antony_C._Sutton

    Seine bekanntesten Werke:
    Der leise Selbstmord. Amerikas Militärhilfe an Moskau, Schweizerisches Ost-Institut, Bern, (1976)
    Wall Street and the Bolshevik Revolution (1974, 1999) (Online version)
    Wall Street and the Rise of Hitler (1976, 1999) (Online version)
    Wall Street und der Aufstieg Hitlers. Perseus, Basel 2009, ISBN 978-3-907564-69-1
    Wall Street and FDR (1976, 1999) (Online)
    Roosevelt und die internationale Hochfinanz: Die Weltverschwörung in Wallstreet

  8. Wo hat den der Vernebler Sutton mal wasserdichte Beweise vorgelegt???
    Schon allein die Behauptung, die USA hätten die deutsche Kriegsindustrie mit Milliardenkrediten finanziert ist unhaltbarer Schwachsinn. Wenn dem so gewesen wäre, hätte das Deutsche Reich spielend den WK II gewonnen.
    Der Schwafler Sutton sollte sich mal lieber um die Kriegsfinanzierung der USA kümmern, da hätte er genug zu tun, denn der WK II ging von den USA aus, wie jüdische Banken dies finanziert haben, ist bei Bavendamm, „Roosevelts Krieg“, nachzulesen.
    Der Sutton gehört in die Tonne!

  9. Pingback: Homepage
  10. Ja, ins gleiche Horn bläst die Diskussionsrunde bei KenFM – Positionen 5: Geld regiert die Welt (YouTube).
    Das Thema wird dort ausgiebig und recht gut verständlich diskutiert, inclusive Lösungsansätzen!

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