Bereits Kinder im Völkermordgebiet Gazastreifen verhungert

Die zionistischen Führer Israels führen im Gazastreifen einen Völkermord durch. Der barbarischen Bombardierung der Zivilbevölkerung sind bereits zigtausend Frauen, Alte und Kinder zum Opfer gefallen. Durch die israelische Abriegelung des Gazastreifens, die nur wenige Hilfslieferungen an Lebensmitteln durchlässt, sind jetzt noch 570.000 Menschen akut vom Hungertod bedroht. WHO und UNICEF meldeten kürzlich die ersten verhungerten Kinder. Wo bleibt angesichts einer der „zerstörerischsten und mörderischsten Militärkampagnen“ der Geschichte der Aufschrei des „Wertewestens“? Das zum Himmel schreiende Leiden unschuldiger Menschen klagt auch die schweigenden Unterstützer Israels an, darunter Deutschland.

Screenshot 2024-03-06 at 12-08-00 KUNSTWERK DES TUNESISCHEN KÜNSTLERS OMAR ESSTAR – DER SCHREI VON GAZA


Seit Wochen und Monaten, schrieb sogar der „Spiegel“1, würden Hilfsorganisationen vor einer Hungersnot der Zivilbevölkerung warnen. Den Grund, Israels völkermörderische Abriegelung des Gazastreifens auch von humanitären Lebensmittellieferungen – es lässt nur wenige Lieferungen durch – bezeichnet das Pro-Israel-Propagandablatt zynisch verschleiernd „humanitäre Blockade“.
Unglaublich, worin das Humanitäre bestehen soll, wird nicht beschrieben. Immerhin weist das Blatt darauf hin, die UN hätten jetzt berichtet, dass im Norden des Gazastreifens Kinder verhungert seien. Während eines Besuches im Norden hätten UNO-Mitarbeiter Erkenntnisse zu schwerer Unterernährung und zu verhungernden Kindern gesammelt.

Das habe der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Ghebreyesus, am Montag, 4. März 2024, auf der Plattform X (früher Twitter) mitgeteilt. Er habe von »grausamen Entdeckungen« geschrieben und die Zahl von zehn verhungerten Kindern genannt. Es sei der erste Besuch der Organisation seit Oktober 2023 gewesen.

Das UNO-Nothilfebüro Ocha habe derweil unter Berufung auf die örtliche von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde berichtet, dass bis Sonntag 15 Kinder an Unterernährung gestorben seien. 

Laut Ocha seien 576.000 Menschen in der Region – ein Viertel der Bevölkerung – »nur einen Schritt von einer Hungersnot entfernt«. Dem Welternährungs-Programm zufolge seien Lieferungen kaum möglich. Was ja heißt, dass sie von den Israelis nicht durchgelassen werden. Auch würden Helfer behindert und Konvois geplündert.

Schon am 10. Februar 2014 hatte Anti-Spiegel den Bürgermeister von Rafah im Süden des Gazastreifens zitiert, den Bewohnern der Stadt drohe „in naher Zukunft der Hungertod, da es an Grundnahrungsmitteln und Trinkwasser fehlt“. „Die humanitäre Hilfe, die über den Grenzübergang zwischen Ägypten und der palästinensischen Enklave kommt, reicht nur für 10 Prozent der Bevölkerung, die sich derzeit in Rafah drängt.“ 2

Eine der zerstörerischsten Militäraktionen

Der Spiegel habe genauso sachlich darüber berichtet, dass Israel in Gaza schlimmer wüte, als es in der jüngeren Geschichte irgendwo auf der Welt passiert sei. Aber es gebe keine Kritik an Israel. Dieses Kunststück klinge im Spiegel so:

Im Dezember 2023 hatte der „Spiegel“ sogar, wie Thomas Röper auf Anti-Spiegel schreibt3, unter der Überschrift „Krieg im Nahen Osten – Israel führt laut Experten eine der zerstörerischsten Offensiven der Geschichte“ 4 „extrem sachlich über den in der Nachkriegszeit beispiellosen Völkermord“ berichtet, den Israel in Gaza veranstalte. Bezeichnenderweise ist der Artikel des „Spiegel“ aber schnell wieder entfernt worden. Doch Thomas Röper hat einiges festgehalten. So habe es dort unter anderem geheißen:

„Die israelische Militärkampagne im Gazastreifen gehört nach Ansicht von Experten wie dem US-Militärhistoriker Robert Pape zu den tödlichsten und zerstörerischsten der Geschichte. In nur etwas mehr als zwei Monaten hat die israelische Offensive einer Analyse von Satellitendaten zufolge mehr Zerstörung angerichtet als die Angriffe auf das syrische Aleppo zwischen 2012 und 2016, die Belagerung der ukrainischen Stadt Mariupol oder, relativ gesehen, die alliierten Bombenangriffe auf Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Laut einer weiteren Untersuchung wurden dabei mehr Zivilisten getötet als bei dem von einer US-Koalition geführten dreijährigen Feldzug gegen die Gruppe »Islamischer Staat«.“

Der Spiegel habe genauso sachlich darüber berichtet, dass Israel in Gaza schlimmer wüte, als es in der jüngeren Geschichte irgendwo auf der Welt passiert sei. Aber es gebe keine Kritik an Israel. Dieses Kunststück klinge im Spiegel so:

„Zwischen 1942 und 1945 griffen die Alliierten 51 deutsche Großstädte an und zerstörten dabei etwa 40 bis 50 Prozent des Stadtgebiets, so der US-Militärhistoriker Robert Pape. Laut Pape entsprach dies zehn Prozent der Gebäude in Deutschland, verglichen mit über 33 Prozent in Gaza, einem dicht besiedelten Gebiet von nur 360 Quadratkilometern.
»Gaza stellt eine der intensivsten zivilen Zerstörungskampagnen der Geschichte dar«, sagte Pape. Der Konflikt befinde sich jetzt »im obersten Viertel der verheerendsten Bombenangriffe aller Zeiten.«
Der Angriff der US-geführten Koalition im Jahr 2017, um die Gruppe »Islamischer Staat« aus der irakischen Stadt Mosul zu vertreiben, galt als einer der intensivsten Angriffe auf eine Stadt seit Generationen. In der neunmonatigen Schlacht wurden rund 10.000 Zivilisten getötet, ein Drittel davon durch die Bombardierung der Koalition. Das ergab eine Untersuchung der Nachrichtenagentur AP.
Während der von 2014 bis 2017 andauernden Kampagne, um den IS im Irak zu besiegen, führte die Koalition fast 15.000 Angriffe im ganzen Land durch, so die Monitoring-NGO Airwars. Im Vergleich dazu gab das israelische Militär vergangene Woche an, 22.000 Angriffe im Gazastreifen durchgeführt zu haben.“

Massensterben in Gaza

Ein weiterer Spiegel-Artikel, in dem Israel ebenfalls nicht kritisiert werde, trage die Überschrift „Humanitäre Krise – Die Menschen in Gaza werden in Massen sterben“, 5 und wenn man sich die Fakten daraus anschaue, könne niemand mehr bestreiten, dass Israel in Gaza einen Völkermord begehe, dass es Israel um die Vernichtung des palästinensischen Volkes in Gaza gehe. Die israelische Armee führe ihren eigenen Holocaust gegen die Palästinenser durch, und wenn sie niemand stoppe, werde die Zahl der Ermordeten in die Millionen gehen, weil niemand aus Gaza fliehen könne. Die Menschen würden entweder von israelischen Bomben oder durch Hunger und Krankheit aufgrund der israelischen Blockade von Gaza getötet.

Im Spiegel klinge das so:

„»Systemkette« ist ein harmloses Wort. Eines, das nichts von der bebenden Dramatik ausstrahlt, mit der Uno-Verantwortliche und Sprecher von Hilfsorganisationen seit Wochen die täglich verzweifelter werdende Lage für 2,3 Millionen Menschen in Gaza beschreiben. Doch es besagt, dass es für Zigtausende in Gaza, vor allem Kinder, Alte, Kranke, keine Rettung mehr geben wird, selbst wenn morgen keine einzige Bombe mehr fiele.“

Auch darüber, wie Israel humanitäre Helfer bombardiere – berichte der Spiegel absolut sachlich und ohne ein eigenes Wort der Kritik:

„Am 17. Dezember öffnete Israel den zweiten Grenzübergang Kerem Schalom, um mehr Lastwagenabfertigen zu können – und ließ ihn am 21. Dezember auf palästinensischer Seite bombardieren, wobei der Direktor und drei Angestellte umkamen. Am Freitag wurde der Übergang ein weiteres Mal von einer israelischen Drohne beschossen, es gab mehrere Tote, UNRWA musste alle Transporte stoppen, »es ist lebensgefährlich, wenn bombardiert wird«, sagt UNRWA-Sprecherin Touma“.

Das Wort „Kriegsverbrechen“ benutze der Spiegel nicht. Wenn sich das Wort gar nicht vermeiden lasse, lasse er andere das Wort benutzen und formuliere auch dabei so neutral wie möglich:

„Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat Israels Regierung am Montag vorgeworfen, mit dem Aushungern von Zivilisten sich eines Kriegsverbrechens schuldig zu machen.“

Der Spiegel schreibe in einem anderen Artikel 6 über den Hunger in Gaza:

„Eine neue Studie mehrerer Uno-Agenturen kommt außerdem zu dem Schluss, dass in dem abgeriegelten Küstenstreifen 577.000 Menschen in die schwerwiegendste Kategorie des Hungers fallen. Im gesamten Rest der Welt zusammen gibt es dagegen gegenwärtig 129.000 Menschen, die der Analyse zufolge ähnlich bedroht sind. Bei den von »katastrophalem« Hunger bedrohten Menschen handele es sich um mehr als ein Viertel der über zwei Millionen Menschen in dem Gebiet.
»So etwas habe ich noch nie gesehen. Das Ausmaß der akuten Ernährungs-Unsicherheit ist in Bezug auf Schwere, Geschwindigkeit der Verschlechterung und Komplexität beispiellos«, sagte die Sprecherin des Welternährungs-Programms (WFP), Shaza Moghraby.
Laut der Weltgesundheitsorganisation gibt es im nördlichen Gazastreifen auch keine funktionierenden Krankenhäuser mehr. Patienten würden nicht nur wegen mangelnder medizinischer Versorgung sterben, sagte WHO-Hilfskoordinator Sean Casey am Donnerstag. »Sie verhungern und verdursten«, berichtete er in einer Videoschalte aus Rafah.“

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Doch es gibt aus Israel auch kritische, feinfühlende Stimmen der Scham über das, was die „Führer des Landes“ anrichten. Odeh Bisharat schreibt in der israelischen Zeitung „Haaretz“:

An das hungernde Mädchen in Gaza: Ich schäme mich im Namen aller guten Menschen dieser Welt.

Mit durchdringendem Blick, einem entschuldigenden Lächeln und Tränen in den schönen schwarzen Augen flüstert das neun- oder zehnjährige Mädchen aus Gaza: „Ich habe Hunger“. In dem Video sieht es so aus, als schäme sie sich für dieses erschütternde Geständnis.

Im Hebräischen ist das Wort für Hunger mit dem Wort für Scham verbunden: herpat ra’av. Ich habe recherchiert, aber in anderen Sprachen kein ähnliches Wort gefunden. Laut dem hebräischen Wörterbuch Even-Shoshan bedeutet das Wort „Hungersnot, die einen Menschen zwingt, sich für ein Stück Brot zu schämen“.

Warum schämt sich jemand, der um ein Stück Brot bittet? Es ist doch das Bedürfnis, am Leben zu bleiben. Man kann diesen Begriff auf der subjektiven Ebene des hungernden Menschen verstehen. Aber auf einer breiteren, objektiven Ebene kann man sagen, dass es das Grundrecht des Einzelnen ist, sein Stück Brot zu bekommen, auf welche Weise auch immer, und die wahre Schande die ist, die den Hunger verursacht. Es scheint, dass die hebräische Sprache sehr sensibel für menschliches Leid ist, aber einige ihrer Sprecher weniger.

Nach dem, was ich gelesen habe, äußern sich die ersten Stadien des Hungers auf psychologischer und Verhaltensebene: Nervosität und Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und zwanghafte Gedanken an das Essen. In der zweiten Phase treten körperliche Anzeichen auf: Schwäche, schneller Puls, schlaffe, langsame Atmung, Verstopfung und eventuell Durchfall.

In manchen Fällen sinken die Augen nach innen und wirken glasig, die Muskeln beginnen zu schrumpfen, die Haut wird blass und der Betroffene fühlt sich müde und schwindlig. Ein weiteres auffälliges Symptom ist ein aufgeblähter Bauch bei Kindern. Wer sagt, dass die Kugel aus der Pistole nicht gnädig ist? Die oben beschriebene Via Dolorosa hätte man sich mit einem einzigen Schuss ersparen können, Peng, und alles war vorbei.

In der Antike war Hunger meist ein Akt der Natur – eine Dürre oder eine andere Naturkatastrophe, vor allem, wenn die guten Menschen nicht in der Lage waren, die Hungernden zu versorgen. Es gibt aber auch eine andere Art von Hunger, die durch das Böse verursacht wird. Diese Art von Hunger heißt „Verhungern“, und Verhungern ist ein vorsätzlicher und böswilliger Akt, der ganz und gar böse ist. Diese Art von Hunger, die von Menschen verursacht wird, kann als „die Schande derer, die den Hunger verursachen“ bezeichnet werden. Der Gazastreifen ist von Nahrungsmitteln umgeben, aber die Wächter lassen sie nicht hinein. Und diejenigen, die die Nahrungsmittel zurückdrängen, öffnen die Tore des Todes für die Menschen in Gaza. Nur ein grausamer Mensch ist zu einer solchen Tat fähig.

Die Welt ist erschüttert über das „Massaker an den Hungernden“ im nördlichen Gazastreifen. Sima Kadmon schrieb in der Tageszeitung Yedioth Ahronoth über die Drohnenaufnahmen: „Hunderte von winzigen Gestalten, wie kleine Ameisen, rannten von einer Seite zur anderen. In einem Moment sah es so aus, als würden sie um ihr Leben rennen, und im nächsten Moment stürzten sie sich auf etwas wie Vögel auf einen Brotkrümel“. Diese Szene ist nicht nur eine Schande für diejenigen, die die Hungersnot verursacht haben, sondern für die gesamte Menschheit.

Aber Israel ist, wie Israel ist, und konzentriert sich auf die kleinen und kleinsten Details, um die Gesamtsituation zu verschleiern – die Tatsache, dass diese Realität absichtlich von den Führern des Landes geschaffen wurde. „Ich habe eine totale Belagerung des Gazastreifens angeordnet. Es wird keinen Strom geben, keine Lebensmittel, keinen Treibstoff, alles ist abgeriegelt. Wir kämpfen gegen menschliche Bestien und handeln dementsprechend“, sagte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant.

Der Befehl zum Aushungern kam von der Seite, auf der meine Freunde und ich leben; wir, Juden und Araber, Friedenssucher – können wir sagen, dass „unsere Hände dieses Blut nicht vergossen haben“? Haben wir es nicht verurteilt und unsere Stimme erhoben? Das reicht nicht. Wir müssen mehr tun. Es wird noch einige Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis das „Kainsmal“ der oben genannten Ordnung verblasst, wenn es überhaupt jemals verblasst.

Kehren wir zu dem Mädchen aus Gaza zurück, das flüsterte, dass es hungrig sei, und dessen Gesicht vor Scham über die Situation, die es zu diesem schwierigen Geständnis zwang, strahlte. Ich möchte ihr und allen Jungen und Mädchen in Gaza sagen, dass ich mich nicht nur in meinem eigenen Namen, sondern auch im Namen aller guten Menschen in der Welt zutiefst schäme. Wie konnten wir eine Blume wie dich verwelken lassen, ohne ihr zu helfen?“

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Quelle: https://uncutnews.ch/der-gazastreifen-ist-von-lebensmittellieferungen-umgeben-aber-die-aufsicht-laesst-sie-nicht-hinein/

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1 Gaza: WHO-Team berichtet von verhungernden Kindern und schlägt Alarm – DER SPIEGEL
2 Rafah: Die humanitäre Hilfe reicht nur für 10 Prozent der Einwohner der Stadt aus – Anti-Spiegel
3 https://www.anti-spiegel.ru/2023/500-000-menschen-in-gaza-droht-der-hungertod-israels-voelkermord-in-gaza/?doing_wp_cron=1710254958.4594929218292236328125
4 Krieg im Nahen Osten – Israel führt laut Experten eine der zerstörerischsten Offensiven der Geschichte
5 https://www.spiegel.de/ausland/humanitaere-krise-in-gaza-die-menschen-werden-in-massen-sterben-a-1375eb6e-a4ca-4c0a-b0a2-e1f7a86b5551
6 Gaza: WHO fürchtet dramatische Hungerkrise – DER SPIEGEL

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Siehe auch:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/12/30/eine-fabrik-des-massenmordes/

UN-Direktor für Menschenrechte rechnet mit UNO und Israel ab