Neun Gründe, warum uns „Fernsehen“ ruiniert

Von Gastautor Wolfgang Eggert

Fernsehen schadet nicht nur der Entwicklung von Schülern, es hinterlässt auch lebenslange Spuren. Kinder, die in jungen Jahren den Fernseher überwiegend als Unterhaltungsmittel nutzen, ernten schlechtere Noten, neigen zu Übergewicht und brechen häufiger die Schule ab als ihre Altersgenossen, die weniger Zeit vor dem TV verbringen.

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Einer neuseeländischen Langzeitstudie zufolge laufen chronische Couch-Potatoes zudem Gefahr, als Heranwachsende kriminell zu werden. „Die Wahrscheinlichkeit bis zum jungen Erwachsenenalter verurteilt zu werden, steigt mit jeder Stunde, die ein Kind an einem normalen Wochenabend vor dem Fernseher verbringt, um jeweils 30 Prozent“, heißt es einer Studie, die das US-Magazin „Pediatrics“ veröffentlicht hat. Das schreibt das Nachrichtenmagazin Focus unter der Überschrift: Zu viel TV bringt Kinder später in den Bau.

Starker Tobak! Es darf angenommen werden, dass die abstumpfende Wirkung der bereits vor PrimeTime überhand nehmenden realen oder animierten Gewaltbilder hier eine späte, traurige Wirkung entfaltet. Hinzu kommen: Die Heroisierung  von Halbweltgestalten wie Zuhältern, Gangster-Rappern oder Antifa-Haudraufs; das Verniedlichen bestimmter Verbrechenssparten (z.B. Drogen- und Menschenhandel); oder das Auflösen moralischer Grenzen, die, Beispiel BDSM oder Ehebruch, heute regelrecht beworben werden und auf asozialen Netzwerken des Internets eine einträgliche Industrie nach sich gezogen haben. Die auch medial geförderte Frühsexualisierung von Kindern sorgt zu guter Letzt dafür, dass bereits die Kleinsten der Kleinen zeitig wissen, wo der Hammer hängt und wie dieser möglichst verantwortungslos zu schwingen ist. All das ist beinahe täglich quer durch die Programme zu beobachten, bis hinein ins Kinderfernsehn.

Allein, das ist nur die sichtbarste, bildhafte Oberfläche, die uns die menschliche Entkernung der landläufigen Couch-Potatoe erklären mag. Darunter, aus den technischen Waffenkammer der Television heraus, finden meist erheblich subtilere Beeinflussungen statt, die ebenso subtile Langzeitschäden bereithalten. Wie und womit hier der kurzweilige Weg aus dem bequemen Fernsehsessel zum „weichen“, fast unauffälligen Asozialen geebnet wird, zeigt die nachfolgende 9-Punkte-Liste.

Für Kinder habe ich zur TV-Entwöhnung oder Prävention Fallweise entsprechende Übungen beigestellt. Dem Erfindungsreichtum der Eltern sind hier keine Grenzen gesetzt.


1. Bücherlesen und Geschichten-Hören schafft Kopfkino-Fantasie, TV raubt diese

ÜBUNG mit Kindern: Durchführen eines direkten Nacheinander-Vergleichs TV vs. Vor/Lesen. Frage: Was hast Du beim Vor/Lesen gesehen (Jeder hat andere Bilder „vor Augen“ gehabt), was beim TV-Film (Jeder sieht völlig unreflektiert dasselbe)


2. Man macht Dir ein schlechtes Gewissen, um Dir etwas zu verkaufen, ohne dass Du´s merkst

Die Fernsehsender gehören nicht dem Nikolaus sondern Personen/Gruppen die Dir das Gesehene nicht umsonst herschenken. Ohne dass Du das vielleicht merkst, versuchen sie Dir immer auch etwas zu VERKAUFEN: Seien das Produkte oder ihre Meinung.

Dabei wird oft auf Druck gesetzt und hierbei auf ein schlechtes Gewissen, das man Dir einzureden sucht. Auf der ´politischen´ Ebene sagen Dir die Macher: „Bist Du so (oder so nicht), dann bist Du böse und wirst keine Freunde haben“. Auf der Produktebene sagen sie Dir: „Hast Du dies oder jenes nicht, dann bist Du nichts wert. Kaufe es, und alle werden Dich toll finden“. Unglücklich-Sein ist der Marketinginhalt, mal als Voraussetzung (zum Konsum), mal als Drohung (zum gesellschaftlichen Verhalten).

Der Angriffspunkt sind dabei nicht nur wir Erwachsene, sondern vor allem auch unser Nachwuchs, noch bevor er flügge geworden ist. „Für die Konsumgüterindustrie gibt es überhaupt nichts Erstrebenswerteres als Kinder, die häufig fernsehen. Es geht darum, dem Kind so früh wie möglich Konsum-Geflogenheiten und Markenpräferenzen einzuimpfen, die es bis ins hohe Alter beibehalten soll“, schreibt die Trainerin für pädagogische Fachkräfte Christiane Kutik.

Was das Ganze aus politischer Sicht noch bedenklicher macht, ist die Tatsache, dass die Medienkonzentration in der Hand Weniger trotz vielschichtigem Angebot zur Gleichschaltung der öffentlichen Wahr-Nehmung führt. Kaum mehr als ein Dutzend Privatunternehmer und einige auserwählte Politiker bestimmen in Deutschland darüber, was durch die Medien, auch durch das Fernsehen, in die Haushalte getragen wird. Diese Strippenzieher unserer Meinung hängen über Mitgliedschaften in völlig gleichtickenden Think Tanks und Lobbygruppen wie Atlantikbrücke, Aspen, Trilaterale, German Marshall Fund etc. ihrerseits an Strippen, die an einem einzigen Pult zusammenlaufen. Nurmehr zwei, auf das Engste verzahnte Familien schwingen hier den Taktstock: Die Rockefellers und die Warburgs, Milliardenschwere, kooperierende US-Unternehmer, die seit Generationen politischen Einfluss ausüben und ihre radikale Globalisierungs- Agenda spürbar in die Medienerziehung tragen.

Deutschland hat 350 Tages- und 24 Wochenzeitungen, 245 Radiostationen, 53 TV-Sender. Praktisch alle diese Meinungsmaschinen vertreten dieselben Feindbilder (Putin-Russland, Trump, ´Rechts/Linkspopulismus´, wechselnde NATO-Kriegsgegner) und bewerben das Ideal der Globalisierung (EU, Euro, Rettungsschirme, ttip, Multikultur), offene Lügen eingeschlossen und sogar Gesetzesbrüche verteidigend; diese Propaganda-Linie findet inzwischen auch Eingang ins Kinderprogramm (z.B. Kika), wo sie mit Genderismus und Frühsexualisierung zusätzlich angewürzt wird.

Merke: Werte, Botschaften und Glaubensrichtungen, die durch die Massenmedien ausgestrahlt werden, beeinflussen maßgeblich, was von der großen Mehrheit der Konsumenten gekauft, gedacht und getan wird.  Der Fernseher will… DICH! Als Kunden oder als gefügigen Soldaten. Nicht als selbstbestimmten General.

ÜBUNG mit Kindern: Zusammen Werbung und eine exemplarische Kinder-Erziehungs-Sendung ansehen und aufzeigen, wie subtil Meinung gemacht wird. Dabei auch Einzelbilder, Darstellerauswahl, Aussagen, Schnitte, Kamerafahrten und Musiken einbeziehen. Miteinander besprechen, welche Produkte und politischen Inhalte bei gleichaltrigen Freunden an- und abgesagt sind und hinterfragen, warum das so ist.


3. Schnelle Bildfolgen und Informationsüberflutung machen Dich passiv und denkfaul

Das Betrachten von schnellen Bildfolgen bannt den Zuschauer in eine Art Trance. Das Gehirn wird dadurch sehr ungünstig, da sehr einseitig beansprucht. Immer wieder die gleichen Gehirnzellen werden aktiviert und die übrigen Zellen (z.B. das aktive, kreative Denken) liegen brach und verkümmern mit der Zeit. Zusatzproblem: Neben den schnellen Schnitten verringert auch die Vielfalt des Fernsehangebots unsere Aufmerksamkeitsspanne.

Übermäßiger, unterhaltungsorientierter Fernsehkonsum wirkt sich daher gerade bei Kindern sehr nachteilig auf das Lernvermögen aus.


4. Fernsehen stresst und raubt Energie

Dass Du vor dem Fernseher entspannst, ist u.a. aus den unter 3. genannten Gründen nichts weiter als ein Mythos und eine Ausrede der Medien-Macher. Vor der Glotze kommt definitiv niemand zur Ruhe. Die TV-Unterhaltung zielt auch gar nicht dorthin; anstatt den Verstand in friedliche Gelassenheit zu überführen will die Bewegtbildindustrie (An-)Spannung liefern, dazu „Kicks“ die nach „mehr“ verlangen und die dann auch wie eine Droge immer wieder hochgeschwind nachgereicht werden. Es ist dieses atemlose, widernatürliche Bombardement mit Eindrücken, das dazu führt, dass Fernsehen vor allem eines tut: es stresst. Und zwar total.

ÜBUNG mit Kindern: Durchführen eines direkten Nacheinander-Vergleichs TV vs. Vor/Lesen bei Kerzenlicht. Hier empfiehlt sich TV-seitig vor allem ein hektisches Vielschnitt-Format mit Musiken und verhärtenden Bildern. Die mentalen (Nervosität vs. Ruhe) und körperlichen Folgewirkungen (harter vs. entspannter Körper) werden hinterher ebenso verglichen wie der Zeitrahmen, den es hinterher bis zum Einschlafen brauc

Gleichzeitig, das ist ausdrücklich gewünscht, fixiert die Berieselung den gebannten Zuschauer auf dem Fernsehsessel und macht ihn inaktiv. Fühlst Du Dich motiviert, voller Energie und Tatendrang wenn Du vor der Mattscheibe hängst? Nein?! Das heißt: Fernsehen raubt Dir Deine Energie.


5. Du wirst wie ein Raucher oder Alkoholiker süchtig gemacht

Fernsehen hält Dich beim Fernsehen. Jeder Sender will seine Kundschaft „im Laden“ halten, „drauf“, wie  ein Süchtiger „an der Nadel“. Hierzu wird von der Unterhaltungsindustrie eine Vielzahl von Tricks eingesetzt. Das beginnt bei der Gestaltung der Übergänge von einer Sendung zur nächsten, die bereits in der alten mit viel Brimborium die nachfolgende ankündigen („Verpasse nicht…, wenn….“).

Auch in Serienformaten wenden kluge Drehbuchautoren psychologische Trigger an, die uns dazu veranlassen, die nächste, übernächste und überübernächste Folge anzusehen.


6. Fernsehen verengt Dich

TV-Konsum legt Deine reichen Körperfunktionen lahm: Riechen, Schmecken, Berührend Fühlen, selbst Sprechen – der Fernseher bietet Dir nichts davon an. Er nimmt dir sogar diese und andere Sinneswahrnehmungen, während Du in die Röhre starrst. Probier´s selbst aus: Schalte mal morgends als erstes die Flimmerkiste an – und Du siehst die Sonne nicht aufgehen. Frühstücke bei laufendem Programm – Du schmeckst nur die Hälfte und wirst Dich hinterher vermutlich nicht einmal mehr daran erinnern, was Du gegessen hast. Verfolge einen Film auf Deinem Smartphone, während Du im Garten sitzt, und Du hörst die Vögel nicht ihr Lied anstimmen.

All diese verpassten Möglichkeiten, mit denen Du Schindluder treibst, sind keine Selbstverständlichkeiten: Die Stummen können sich nie mit ihrem besten Feund unterhalten, die Gelähmten werden nie mit dem Fahrrad zum Fußballplatz strampeln. Daher: Schätze Deine Befähigungen. Und benutze sie.

Es gibt Mönche, die daraus regelrechte Übungen machen. In einigen Klöstern Europas wird über lange Zeit geschwiegen: damit will man nicht nur zur inneren Ruhe kommen, sondern auch die Schönheit der eigenen Stimme und des gesprochenen Wortes am Ende der Probezeit mit ganzer Frische neu erfahren. Zen-Priester in Japan binden sich freiwillig die Beine, um wieder in den vollen Genuss des Gehens zu kommen. Beides, schweigen und sitzen, tust Du auch, täglich vor dem TV, nur eben unbewusst und damit ohne Ziel und Lerneffekt. Es ist somit verschenkte Zeit.

ÜBUNG mit Kindern: Das Vorleseprogramm mit einer Massage oder Streicheleinheit verbinden. Motto: „Das kann das Fernsehen nicht!“


7. Fernsehen ist inaktives Nehmen. Ohne aktives Geben, ohne Austausch, fehlt da aber was

Frage Dich einmal, welche spielerischen Möglichkeiten Dir der Fernseher einräumt. Und Du wirst darauf kommen: Da ist nichts. Deine körperliche Bewegung wird auf Null reduziert, deine geistige meist ebenfalls, da der TV-Apparat Dich kaum zum eigenständigen Denken erzieht. Kommunikation findet gar nicht statt. Die Mattscheibe redet zu Dir, was Du davon hältst oder dazu sagst hört und interessiert sie nicht.

ÜBUNG mit Kindern: Nacheinandervergleich TVsehen-miteinander Spielen

MERKE: Fernsehen ist die passivste „Aktivität“ überhaupt. Sinnliches (Er-)Leben, das darunter verloren geht, ist das genaue Gegenteil.

8. Du verlierst Zeit für Dein Besser-Werden und Besser-Sein

Abgesehen vom Rundfunkbeitrag zahlst Du einen viel höheren Preis, nämlich mit Deiner Zeit.

Werde Dir bewusst, wie viele Stunden Du täglich eigentlich die Glotze benutzt. In dieser Zeit könntest Du etwas ganz anderes machen. Zum Beispiel einen Schritt näher an Deine Träume und Ziele kommen. Du könntest Dich als Maler versuchen, ein Musikinstrument lernen, Sport treiben und und und.

Viel TV-Konsum zeigt, dass Du ein Langeweiler ohne Ziel bist: Warum entscheiden sich die meisten Menschen für Fernsehgucken? Traurig aber wahr, aber es ist pure Langeweile und nichts anderes. Die meisten Menschen haben keine wahre Leidenschaft, etwas wofür sie brennen. Sie haben keine Ahnung, was sie mit der Zeit sonst anstellen sollen.

ÜBUNG mit Kindern: Nebeneinander-Vergleich. Eine Gruppe schaut TV-Dokus über Baumhäuser. Die andere stellt sich selbst eine solche Hütte auf.


9. Du verlierst Zeit für andere Menschen

a) Fernsehen vermindert die Kommunikation mit Lebensgefährten und in der Familie

Wenn die Bewohner eines Hauses, alleine oder gemeinsam, auf den Bildschirm starren, dann sind sie im Prinzip abwesend: Das Miteinander-Sein wird gedanklich und sprachlich gestört oder ganz unterbunden. Reißt das in einem „Fernseh-Haushalt“ ein, wird es zur lieben Gewohnheit, dann erwächst daraus eine echte Beziehungs-Gefahr.

b) Fernsehen unterstützt Einsamkeit

In Deutschland leiden immer mehr Menschen unter Vereinzelung – ein Missstand, der durch „die Kiste“ noch unterstützt bzw. verlängert wird, da diese uns eine Gesellschaft vorgaukelt, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist.  So vergisst der Fernsehende bei eingeschaltetem Gerät seine Einsamkeit. Sie wird verdrängt. Das lässt viele Menschen träge werden für die Pflege lebendiger Beziehungen außerhalb der Flimmerkasten-Welt. Statt unter Menschen zu gehen, zieht man sich lieber in die eigenen vier Wände zurück.

Ein weiterer Vereinsamungs-Booster ist das Internet, mit seinen sozialen Netzwerken, die in Wirklichkeit das genaue Gegenteil von echter Sozialität bieten. Bestes Beispiel sind die Scheinfreundschaften auf Facebook, die nur in Ausnahmefällen real durchlebt werden. Hunderte „Friends“ zu haben und trotzdem Mutterseelen-allein zu sein ist in der Welt der virtuellen Medien alles andere als selten.

Handys und I-Phones verstärken diese absurde Perversion moderner „Gemeinschaft“ noch zusätzlich. Zur eigenen Abprüfung empfiehlt sich ein Rundblick in einen morgendlichen Schulbus. Das fröhliche Geschnatter, welches man hier noch vor 20 Jahren unter den eng zusammen stehenden Steppkes vernehmen konnte, ist erstorben. Alles glotzt nur noch wie gebannt aufs eigene Smartphone, Gespräche oder der Genuss des Augen-Blicks sind passé.

Wie bedauerlich diese durch die Medien, auch durch das Fernsehen, hervorgerufene Entfremdung ist, mag der beurteilen, der in unseren Tagen die Chance nutzt, die so vielfältigen Höhen und Tiefen eines Mitmenschen zu erkunden. In sein Herz zu gelangen, seinen Verstand auf die Probe zu stellen, Interessen zu teilen usw. Aber das wäre gegen den Trend.

Das virtuelle „Lebens“-Programm erscheint da vermutlich spannender.

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Das Resultat der vorangegangenen 9 Punkte:  Fernsehen schadet der Familie und dem Beziehungsleben, es macht einsam und (denk-)faul, es stresst, verengt die Erlebniswelt, macht süchtig, hält vom Vorankommen ab, untergräbt Kreativität und Fantasie, verringert die Aufmerksamkeitsspanne, manipuliert und fördert Passivität. Jeder einzelne dieser Punkte führt nachgewiesenermaßen zum unglücklich sein.

Halten wir das im Gedächtnis, wenn unsere Hand zur TV-Fernbedienung (oder auch zum Bilderbewegten Tablet und Smartphone) greift – vor allem, wenn Kinder in der Nähe sind.

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Wolfgang Eggert (* 1962) ist ein deutscher Journalist und Historiker.

Vertiefende Artikel zum Thema:

Die Wirkung des Fernsehens auf das Bewusstsein
Das Kind vor dem Bildschirm. Auswirkungen auf seine Entwicklung

 

 

 

 

 

 

27 Kommentare zu „Neun Gründe, warum uns „Fernsehen“ ruiniert“

  1. Sehr schöne Zusammenfassung der Gefahren, denen wir bereits seit Jahrzehnten durch die Medien ausgesetzt sind. Allerdings ist der Fernseher heute nicht mehr wirklich „cool“. Das Tablet und das Smartphone hat ihn mittlerweile abgelöst, mit erheblich negativeren Folgen.

    Während die ersten beiden TV-Generationen heute mithelfen, die verheerenden gesellschaftlichen Entwicklungen aktiv weiter zu entmenschlichen, werden die mobilen Entwicklungen wie Smartphone und Tablet ungeahnte weitere Verwerfungen in der Sozialstruktur der nächsten Generationen anrichten. Isolierung, dissoziales Verhalten und endgültige Abwendung von der geistig kognitiven Leistungsfähigkeit werden die Folge sein. Eine Gesellschaft von egozentrischen Zombies. Selbst vor evolutorischen Veränderungen sei gewarnt. Erste Studien deuten daraufhin, dass die Gehirnleistung signifikant nachlässt, sogar die Fertigkeit eine „Daumen-SMS“ in Rekordzeit zu tippen, geht zu Lasten geistiger Fähigkeiten.

    Für eine kleine Macht-Clique von Profiteuren die Realisierung ihrer Träume. Der (Massen-) Mensch in Konkurrenz zur „intelligenten“ Maschine!

  2. Kann ich nur alles bestätigen. Und im Grunde haben wir Kinder – zumindest, was meine Zeitgenossen anbetrifft – dieses Absumpfen durch das Fernsehen auch gemerkt.
    Da haben wir uns Samstags mal auf Daktari gefreut, was aber immer ein Gemeinschaftsereignis war.
    Niemand ist auf die Idee gekommen, sich alleine vor die Glotze zu setzen.
    Und die eine Sendung in der Woche hat auch voll ausgereicht – ansonsten waren wir viel begeisterter im Spiel, bzw. hatten wir das Glück in nur wenigen Gehminuten auf Feld und Wiese spielen und bauen zu können.

    Aber nun sind unnatürlich andere Zeiten. Wenn Du in der Stadt eingezwängt bist, beide Eltern arbeiten müssen, Oma und Opa sonst wo wohnen – und in Anbetracht der Hektik auch nur mehr Termine in Vereinen festzumachen sind (die wiederum Geld kosten oder nicht jedermanns Geschmack sind) – wo sind da überhaupt noch einfache, spontane, direkte Berührungspunkte und stete Kontaktmöglichkeiten gegeben ???

    Das Umfeld drängt geradezu auf „autistische“ Verhalten, wie z.B. Fernsehen, Internet, PC-Spiele usw.
    Der „Kampf“ und die Willenskraft, welche notwendig ist, um sich aus diesem Sog zu befreien oder dem etwas entgegen zu setzen, wird immer härter und aufwendiger – während der Wille selbst – auch z.B. durch Ernährung – abgestumpft wird, also: Aufwand steigt bei gleichzeitigem Sinken der Kraft.

    Durch die Rahmenbedingungen, die sich die Menschen durch „staatliche“ Verordnungen verpassen lassen, ist es so weit gekommen, nämlich zu einer Atomisierung der Gesellschaft, zum Abbau von Bindungskräften.

    So wichtig es ist, daß jeder selbst vor Ort daran arbeitet, so wichtig ist es aber auch, daß die Verhältnisse, die jetzt geprägt sind von Oligarchen, der Finanzindustrie usw. – endlich einmal vom Volk selbst geprägt werden.

    Damit wären dann diese ganzen leidverusachenden und verheerenden Fremdeinwirkungen passé …

  3. Ich sehe es gleich wie der erste Kommentator, Hubi Stendahl. Heute sind die social Medien und das smartphon viel schlimmer und verdummen auch schneller. Es gibt nur noch „like oder nichtlike“. Selbst Denken ist out. Dem ist nichts mehr beizufügen.

  4. „Selbst Denken ist out.“
    Wenn Schüler heute nach dem Unterricht zur Bushaltestelle gehen, sehen die nicht nach ihrer Umgebung sondern glotzen wie gebannt auf ihr Smartphone. Ich frag mich, ob die demnächst überhaupt noch einen Laternenpfahl wahrnehmen oder dagegen laufen.
    Die Gärten und die Natur scheinen sie gar nicht mehr wahrzunehmen. Noch vor wenigen Jahren gab es hier sehr viele Vögel, auch sehr viele Arten Vögel, die wir jahrelang jeden Winter fütterten. Seit etwa drei Jahren sind kaum noch Vögel, kaum noch Bienen und kaum noch Schmetterlinge da. Umweltgifte ???
    Doch die Schüler nehmen wie gesagt die Fauna und Flora kaum noch wahr, weil sie wie gebannt sind von Technik, besonders von Smartphones. Welche Rolle heute noch Fernsehen spielt, weiss ich nicht zu sagen.

  5. Ein toller Artikel! – Lieben Dank!
    Der Mensch, insbesondere das Kind lernt in Form des Ausprobierens und damit durch eigenes TUN, eigene Erfahrungen zu machen und durch die Nachahmung der Erwachsenen. Die letztere Form hat in der Kindheit noch einen höheren Stellenwert. Der Fernseher übernimmt hier die Rolle des Erwachsenen, d.h. Gewohnheiten, Moralvorstellungen, Charaktereigenschaften usw. werden hier durch das Fernsehprogramm mit geformt. Weil unser Unterbewusstsein erst einmal alles aufnimmt. Es arbeitet wie ein Computerspiel, kann nicht denken, nicht unterscheiden zwischen Realität und Unwahrheit, was uns gut tut oder uns schadet. Das bewusste Denken – die Nutzung des Wächters vor dem Tore (dem Unterbewusstsein) – ist überhaupt noch nicht ausgebildet. Leider auch bei den meisten Erwachsenen nicht, da Eltern und Lehrer es selbst nie gelernt haben und die Schule es nicht vermittelt / nicht vermitteln kann. Im TUN machen die Kinder das dann nach, was ihnen die „Erzieher“ Fernseher, Computerspiele und … vorgemacht haben. Wir brauchen uns nicht zu wundern, dass unser Kinder immer öfters schräg drauf sind. Die Verantwortung liegt in erster Linie bei uns – nicht bei den Fernsehmachern. Denn wir lassen es zu, wir benutzen den Fernseher und erlauben es fast unbegrenzt unseren Kindern und uns selbst. JEDER VON UNS TRÄGT HIER DIE VERANTWORTUNG FÜR SICH SELBST UND FÜR UNSERE KINDER!!! (Es beginnt alles bei uns selbst!)
    Es ist ein Teufels-Kreislauf, den es gilt, zu durchbrechen!

  6. P.S. …. und ein sehr, sehr wichtiger Artikel! Kinder sind die Zukunft eines jeden Volkes!!!
    Was soll aus unserem Volk werden, wenn wir diese ZUKUNFT so sehr aufs Spiel setzen?

  7. Vielen Dank für diesen Beitrag, der – gerade was zwischenmenschliche Beziehungen (aber auch zu sich selbst) betrifft – das Gefahrenpotential der TV-Industrie (samt der neuen „Waffengeneration“ d.h. Smartphone, Tablet) beschreibt.

    Das ist zwar an sich nichts Neues, aber es muss mehr in das Bewusstsein junger Eltern gebracht werden. Ich selbst hatte Eltern, die das Fernsehen zu einer Ausname machten – gerade auch für sich selbst – und somit uns Kindern nicht nur ein gutes Beispiel diesbezüglich gaben, sondern auch mehr Zeit direkt mit uns verbringen konnten.

    Heute bin ich meinen Eltern sehr dankbar dafür.

  8. Also ohne Sesamstraße, Sendung mit der Maus, Väter der Klamotte, Dick und Doof, Luis de Funes, Tom und Jerry wäre meine Kindheit wesentlich trister gewesen.
    – Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass irgendein blöder Erwachsener mich dabei politisch korrekt vollgelabert hätte, von wegen Fernsehen ist scheisse, hätte ich denjenigen voll scheisse gefunden, und nicht das Fernsehen.

  9. Zusammenhänge – Spiegelbilder- „Derjenige, der die Tiefe sah“?

    Das Gilgamesch-Epos ist der Inhalt einer Gruppe literarischer Werke, die vor allem aus dem babylonischen Raum stammt und eine der ältesten überlieferten, schriftlich fixierten Dichtungen beinhaltet. Das Gilgamesch-Epos in seinen verschiedenen Fassungen ist das bekannteste Werk der akkadischen und der sumerischen Literatur. (Anmerkung von mir akkadisch war viel später, die Schriften vor und nach der Sintflut sind in unterschiedlichen Schriften aber „sumerisch“).

    Als Gesamtkomposition trägt es den ab der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. belegten Titel „Derjenige, der die Tiefe sah“ (ša naqba īmuru). Eine vermutlich ältere Fassung des Epos war unter dem Titel „Derjenige, der alle anderen Könige übertraf“ (Šūtur eli šarrī) bereits seit altbabylonischer Zeit (1800 bis 1595 v. Chr.) bekannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gilgamesch-Epos

    Griechisches Theater
    Die Geschichte des antiken griechischen Theaters umfasst einen Zeitraum von nahezu tausend Jahren. Bereits die Vorformen waren kultischer Natur und bestanden in Chorliedern (Dithyramben) und Tänzen, die zunehmend mit Handlungs-Elementen verbunden wurden. Insbesondere der Dionysoskult war für die Entwicklung des Dramas wesentlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Theater_der_griechischen_Antike

    Jesuitentheater:
    Das Jesuitentheater entstand als Antwort auf die Reformation und war Bestandteil der gegenreformatorischen Unternehmungen des Jesuitenordens. Die reformatorischen Lehren begannen um sich zu greifen und die katholische Kirche sah sich harter Kritik ausgesetzt. Das Jesuitentheater verfolgte die Absicht, die Zweifler zurückzugewinnen und die katholische Kirche als triumphierende Siegerin darzustellen. Die Zuschauer sollten hauptsächlich auf emotionaler Ebene angesprochen werden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Jesuitentheater

    Fernsehen ….

  10. TV ist Scheiße, aber harmloser bis ungefährlich wenn es genug Alternativen gibt. Ich habe als Kind auch gern geglotzt, habe aber auch gelesen, geangelt, Hütten gebaut, andere Jungs verprügelt, gemalt, gebastelt….. 🙂

  11. Jeder Mensch ist bewusst oder unbewusst auf der Suche nach sich selbst, beziehungsweise nach der eigenen Sinnhaftigkeit, was gleichbedeutend ist. Im Gegensatz etwa zu den Tieren, hat der Mensch die Freiheit, sich die eigene Sinnhaftigkeit selber zu geben. Doch mit der eigenen Sinnsuche sind zugleich unendlich viele Gefahren verbunden, in dem man uns von aussen zu manipulieren versucht, und uns verspricht, das anbieten zu können, wonach wir in den Tiefen unseres Wesens leider meist unbewusst suchen.
    Schon in der Schule werden wir dazu umerzogen, unser Selbstverständnis und unseren Selbstsinn nach den Erwartungen anderer auszurichten, damit wir möglichst nie erfahren wer wir sind, und welche Weltmacht eigentlich in uns schlummert, wenn wir den Weg zu uns selbst wirklich finden würden.
    Nichts fürchten die heute noch herrschenden Weltmächte mehr, als diese gewaltige Macht unzähliger freier Individualitäten, die sich ihre eigene Sinnhaftigkeit nicht mehr von anderen vorgeben oder vorschreiben lassen wollen. Und nichts freut sie mehr, als wenn wir uns all diese Geräte kaufen, und sie als neue Freiheiten feiern. In Wirklichkeit beherrschen sie uns, rauben uns die Freiheit, in dem wir unser Leben immer mehr nach den Funktionen dieser Geräte ausrichten, um schliesslich diesem funktionalen Maschinenwesen selber immer ähnlicher zu werden. Wie viele Menschen taumeln doch heute als Smartphone gesteuerte Zombies nur noch gedankenlos durch den Alltag. (Da haben es die Televisionäre schon besser. Sie müssen wenigstes nicht fürchten, während der Pflege ihres Lasters von einem Auto überfahren zu werden.)

    Und wenn gleichzeitig Milliarden von Menschen das Gleiche tun, wird daraus eine dämonische Macht, über die auch jene selber die Kontrolle verlieren werden, die diesen Geist der Manipulationstechnologien aus der Flasche gelassen haben, um so vermeintlich selber zu noch grösserer Macht zu kommen.

    Entscheidend für die Zukunft wird sein, dass der Mensch sich bewusst wird, dass er selber die Mission hat, der Schöpfer seiner Selbst zu werden, in dem er diesen Freiheitskeim verwirklicht, der dem Menschen in die geistige Wiege gelegt wurde. Auf dieses Göttliche in ihm, er sich auch jedesmal unbewusst bezieht, wenn er „Ich“ zu sich selber sagt. Was er jedoch aus dieser inneren Stimme vernehmbaren „Ich-bin“ macht, liegt in der Freiheit des Menschen.

    Soll dieses „Ich“ etwas sein, welches die übrige Welt ausschliesst, oder ein Weltenwesen werden, welches den gesamten Weltinhalt in sich aufnehmen will, durch entsprechend bewusste Erkenntnis, um die durch den „Sündenfall“ entstandene Subjekt-Objekttrennung wieder zu überwinden?

    Selbsterkenntnis ist im Grunde nichts anders als umgestülpte Welterkenntnis. Was ich bewusst von der Aussenwelt erkenne und auch verstehe, wird ein Teil von meiner Innenwelt, die sich damit gleichzeitig wieder in den Umkreis hinaus erweitert. Als Vorstellungshilfe für diesen Transformations- oder Umstülpungsprozess von Innenwelt und Aussenwelt, kann man die Lemniskate (liegende 8) heranziehen, in dem man mit etwas Phantasie gedanklich der Achterlinie folgt.

  12. Zu Gilgamesch -es geht um die Trennung von Gott als Gottes Sohn auf der Erde und um Geschichte, die uns nicht gezeigt wird.

  13. @ Andres Zimmermann : „…dass der Mensch sich bewusst wird, dass er selber die Mission hat, der Schöpfer seiner Selbst zu werden..“

    Sehen Sie` s mir bitte nach, falls ich Sie falsch verstehe. Wo ist bei Ihnen auch nur eine Spur von Devotion ?
    Sie kommen mir vor wie jemand, der in Gegenwart eines Gewitters mit einer langen Eisenstange herumfuchtelt, anstatt sich zu erniedrigen.

  14. @Michael
    Das Zitat heißt weiter: „indem er diesen Freiheitskeim verwirklicht, der dem Menschen in die geistige Wiege gelegt wurde“.
    Aus dem Zusammenhang ergibt sich, dass das im Fichtesches Sinne gemeint ist: Sein Ich, sein Selbst, kann sich nur selbst durch denkerische Tathandlung hervorbringen. Darin erfasst der Mensch auch seine innere Freiheit, dass er nicht von außen geschoben werden kann – dann ist er noch kein Ich -, sondern aus sich selbst heraus, aus seiner eigenen Erkenntnis handelt. Dies setzt aber das Sich-selbst-Hervorbringen letztlich voraus. Das nieder Ich ist nicht frei, nur das höhere. Das aber muss sich selbst gebären.

  15. @ hwludwig: „Das niedere Ich ist nicht frei, nur das höhere.“

    Meine Frage nach der Devotion bleibt unbeantwortet.

  16. Devotion fließt aus dem »höheren Ich« – kann nicht im »niederen Ich« entwickelt oder gefunden werden.
    naja: nieder höher ?!
    Für mich geht es um Selbstorganisation – also Organisation durch das Selbst: das Selbst als »Knotenpunkt« eines Netzwerkes aus vielen »Selbst-Knoten«, die sich z.B. auf Grund der Devotion Selbst entdecken können …

  17. @Michael
    Meinen Sie mit Devotion eine solche Seelenstimmung, wie etwa in Ihrem Satz: „Sie kommen mir vor wie jemand, der in Gegenwart eines Gewitters mit einer langen Eisenstange herumfuchtelt, anstatt sich zu erniedrigen.“?
    Betrachten sie meinen Kommentar doch einfach in dem Kontext er auch verfasst wurde. Herr Ludwig hat freundlicherweise Ihre Frage hinlänglich genug beantwortet, was Sie leider nicht bemerkt haben. Er hat für Sie jenen entscheidenden Satzteil ergänzt, den sie beim Zitieren einfach weggelassen haben, um so zu einem falschen Kontextverständnis zu kommen, in ihrem eigenen Sinne.Wenn Sie den ganzen Satz auf sich wirken lassen, müssten sie eigentlich darauf kommen, dass Devotion zu den Vorbedingungen gehören muss, auf dem wahren Weg zu sich selbst. Devotion als eigenständiger Begriff kann aber nicht mit Unterwerfung gleichgesetzt werden.

    Auch geht aus meinem Kommentar hervor, dass der wahre Weg zu sich selber kein selbstbezogener sein kann, sondern nur einer der aus Liebe und Hingabe zur Welt, zum Ziel führen kann. Wenn die Rede davon ist, den göttlichen Keim in uns zu verwirklichen, dann bringen wir in diesem Tun einen neues Wesen aus uns hervor, ein Freiheitswesen, was gleichbedeutend ist mit einem Liebeswesen. Denn frei kann nur sein, wer auch ethisch moralisch mündig geworden ist, und sich den Konsequenzen seines Fühlens, Denkens und Wollens bewusst ist, und erst dadurch im Einklang mit der Welt steht.

    Da dürfte klar sein, dass solches ohne Devotion gar nicht möglich ist. Dank der langen Eisenstange von der Sie sprechen, lassen sich solche Geistesblitze empfangen (Satire). Gar nicht so schlecht diese Gleichnis, wenn man es anders herum betrachtet. Etwas Devotion war da schon auch nötig, um auf Ihren Kommentar einzugehen. Nun hoffe ich, dass Sie kein weiteres Haar in meiner Suppe finden.

  18. Hatte letzte Woche Fernwartung meines Computers. Mein Gesprächspartner, der meinen Computer von der Ferne wieder voll funktionsfähig macht, wohnt jetzt in Danzig, Polen. War ein sehr interessantes Gespräch. In Polen sagt er, nimmt er die Nachrichten ganz anders wahr. Sobald man die Informations-Matrix Deutschland verlässt, fühlt man sich frei, und das betreffe auch die Art zu arbeiten. So habe ich ihn verstanden und er fühlt sich wohl in Danzig.
    Über Fernsehen ist bereits alles gesagt. Ein Entzug dieses Mediums ist so gut wie nicht möglich, aber man kann es steuern. Vor ein paar Tagen kam die Meldung dass Hirntumore, seit Einführung des Mobilfunkes sich verdoppelt haben. Die Kurve verläuft noch relativ flach, wird aber irgendwann sehr stark ansteigen.

    Die Ursachen für unsere heutige Situation werden fast ausschließlich in englischsprachigen Blogs beschrieben und diskutiert. Und das ist der Grund warum ich kaum noch deutsche Blogs lese; deutschsprachige Blogs gibt es durchaus den ein oder anderen empfehlenswerten.

  19. @ Andres Zimmermann: „Meinen Sie mit Devotion……?“

    Ich meine mit Devotion Ehrfurcht. Ehrfurcht nicht vor sich selbst, sondern Ehrfurcht vor dem Christus.
    Vom Christus wurde gesagt, er würde wiederkommen auf einer Wolke, und Rudolf Steiner hat genau dazu gesagt, dass es geschehen würde ab dem 20. Jahrhundert.
    Am 18. April 1910 sagte Dr. Steiner in Palermo: „Der Christus wird nicht wieder in einem physischen Leib verkörpert sein, sondern er wird in einem ätherischen Leib erscheinen, wie auf der Strasse nach Damaskus.“
    Ich bekenne, dass er auch mir so erlebbar geworden ist.

    Und all diese Dinge wie Smartphones und Fernsehen usw. ziehen das Bewusstsein auch davon ab, die ätherische Welt wahrzunehmen. Technik hat ihre Vorzüge. Ohne Technik könnten wir hier nicht miteinander kommunizieren. Aber Technik birgt auch die Gefahr, dass man sein Bewusstsein auf das äusserlich – sinnlich Wahrnehmbare reduziert und dafür die ätherische Welt ausblendet.

  20. @ Michael
    Danke für Ihre Präzisierungen, die auch für mich stimmig sind. Im Grunde meinen wir ja dasselbe.
    Und um es mit den paulinischen Worten auf den Punkt zu bringen:«Nicht ich, sondern der Christus in mir». Sie haben wohl die fragliche Stelle in meinem Kommentar, als eine „Selbsterlösungslehre“ interpretiert, und daraus eine mangelnde Ehrfurcht abgeleitet. An diesem Christuswesen, welches als eine Keimkraft des Göttlichen in uns wohnt, führt kein Weg vorbei, schon weil wir es voraussetzen müssen, zur eigenen Ich- und Menschwerdung. Wer diesen Liebes-Impuls nicht aufnimmt, entfremdet sich immer mehr von sich selbst, beziehungsweise von dem, was den Kern und die Grundlage der eigenen Individualität ausmacht, und in dem sich alle Menschen gleich sind,weil von gleicher Herkunft.

  21. @ Andres Zimmermann

    Dank auch an Sie und an Herrn Ludwig. Offen gesagt war in mir eher ein Fragezeichen statt irgendeine Interpretation.
    Das Fragezeichen zielte zwar auf eine „Selbsterlösungslehre“, nur hatte ich kein Urteil.
    Was Sie zum Liebes – Impuls schrieben, hat auch mich voll überzeugt.

  22. Das mit der Neunerresonanz ist keine schlechte Idee, aber mir fallen etwa 5 mal 9 Gründe ein ;-))

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